Wohnhausbrand / Hochstraße, Untermitterdorf - Kirchberg i. Wald
Tödlicher Rauch: 66-Jährige stirbt nach Brand
Feuer in einem Wohnhaus in Untermitterdorf - 58-jähriger Ehemann kann sich retten - Brandursache unklar
Untermitterdorf. Die Feuerwehrmänner holten die 66-jährige Johanna B. am Donnerstagabend noch aus dem brennenden Haus in Untermitterdorf. Die Schwerstverletzte wurde reanimiert und ins Krankenhaus gebracht. Dort starb sie am Freitag kurz nach Mitternacht an den Folgen einer Rauchvergiftung. Es war gegen 18.30 Uhr, als am Donnerstagabend die Feuerwehr Untermitterdorf alarmiert worden ist. Brand eines Wohnhauses in der Hochstraße, eine Person befindet sich noch in dem brennenden Haus. Es ist die 66-jährige Rentnerin. Ihr 58-jähriger Mann hatte im Wohnzimmer vor dem Fernseher gesessen, er bemerkte den Geruch von Rauch. Daraufhin wollte er nach seiner Frau schauen, ging Richtung Schlafzimmer. Dichter Rauch quoll ihm entgegen, er konnte den Raum nicht mehr betreten. Er rettete sich mit einem Sprung aus dem Fenster vor dem Feuer und dem Rauch. "Von uns sind sechs Atemschutzgeräteträger ins Haus gegangen", berichtet Alexander Aulinger, Kommandant der Untermitterdorfer Feuerwehr. Schwierigste Bedingungen für die Männer mit den Atemschutzmasken. Finsternis, dichter Rauch - und sie wussten nicht genau, wo sie nach der Frau suchen sollten. Der Brand hatte sich von einem Zimmer auf das Treppenhaus ausgeweitet, war aber schnell unter Kontrolle gebracht. Im Schlafzimmer fanden die Retter schließlich die Rentnerin. Sie lag am Boden zwischen Bett und Fenster. "Vielleicht hat sie noch versucht, zum Fenster zu kommen", vermutet Aulinger, "aber bei einer Rauchvergiftung kann die Ohnmacht sehr schnell kommen". Sie wurde geborgen, vor dem Haus kümmerten sich die Männer des BRK um sie. Die Wiederbelebung gelang, die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie dann aber um 0.50 Uhr starb. Ihr Mann kam mit einer leichten Rauchvergiftung davon und wurde zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Der Löscheinsatz der Feuerwehren - neben der Untermitterdorfer Wehr waren noch die Wehren aus Raindorf, Mitterbichl und Kirchberg im Einsatz, war gegen 20.30 Uhr beendet. Gegen 3 Uhr morgens waren die Wehrmänner noch zur Brandwache am Unglücksort. "Der Einsatz ist planmäßig gelaufen, die Feuerwehren haben sehr sauber gearbeitet", sagt Kreisbrandinspektor Hermann Pledl, der vor Ort war, genauso wie Kreisbrandmeister Alois Wiederer. Zur Brandursache gab es gestern nur Vermutungen. Möglicherweise hat ein defekter Ölofen das Feuer verursacht. Brandfahnder des Landeskriminalamts waren gestern Vormittag an die Brandstelle gekommen. Bis gestern gab es von der Polizei noch keine weitere Mitteilung zur Brandursache. Die Schadenshöhe an dem Gebäude wird auf mindestens 150 000 Euro geschätzt.
Text: PNP
Fotos: KFV Regen