Unwetter - Gebäude unter Wasser / Laiflitz - Kirchberg i. Wald
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Unwetter stresst Mensch und Tier
Starkregen richtet vor allem in Kirchberg Schäden an – Pferde stecken im Schlamm fest
Kirchberg/Kirchdorf. Nach dem
nervenzehrenden Fußballspiel der Nationalmannschaft gegen Ungarn ging
die Anspannung für viele in der Nacht zum Donnerstag stundenlang
weiter. Ein Unwetter wütete diesmal besonders in der Gemeinde
Kirchberg. Regenmengen bis zu 50 Liter pro Quadratmeter gingen dort
nieder. Erst um 5.30 Uhr war am Donnerstag der nächtliche Einsatz für
25 Aktive der Feuerwehr Kirchberg und sechs von der Feuerwehr Raindorf
zu Ende. Und ab 8 Uhr rückten sie schon wieder aus, um Straßen und Wege
von Schlamm und Geröll zu reinigen. 22
Kirchdorfer Einsatzkräfte um ihren Kommandanten Stefan Süß waren
weniger stark gefordert. Vereinzelt waren aber auch in Kirchdorf, Bruck
und Grünbichl Keller und eine Garage vollgelaufen. Am
Donnerstagvormittag wurde die Feuerwehr zum Getränkehaus Plöchl
beordert, wo der Hof überflutet und nach dem Ablaufen des Wassers vom
Schlamm zu reinigen war. Mit dem
Auspumpen von überfluteten Kellern war es für die Feuerwehrler aus
Kirchberg und Raindorf in der Nacht zum Donnerstag nicht getan. Sie
bauten auch Barrieren aus Sandsäcken, um dem vielen Schlamm Herr zu
werden, der vor allem aus Maisfeldern angeschwemmt wurde. Auch eine
dramatische Tierrettung forderte die Truppe um den Kirchberger
Kommandanten Tobias Ertl. "Keller unter Wasser", mit dieser Meldung aus
Laiflitz war die Feuerwehr um 22.50 Uhr erstmals alarmiert worden.
Eine Schlammlawine aus einem Maisfeld rollte auf ein Haus zu. Gegen 1
Uhr waren dort Kirchberger und Raindorfer Feuerwehrler im Einsatz. Sie
legten rund 100 Sandsäcke aus, um Wasser und Schlamm aus der Siedlung
fernzuhalten. In Obernaglbach waren aus einem Maisfeld so große
Schlammmengen angeschwemmt worden, dass die Straße mit einer fast fünf
Zentimeter dicken Schlammschicht bedeckt war, schildert der Kommandant
die Gewalt der Regenmengen in dieser Nacht. Ab
3.30 Uhr forderte eine Tierrettung die Feuerwehrmänner. Zwei Pferde
waren, vermutlich verschreckt durch das starke Gewitter, aus einer
Koppel entkommen. In einem Wald bei Berneck an der südlichen
Landkreisgrenze wurden sie schließlich entdeckt – rund zehn Kilometer
von ihrer Koppel entfernt. Ein Tier steckte bis zur Brust im Schlamm
fest. Die Feuerwehrler zogen ihm ein Halfter über den Kopf und zogen es
mit "Manpower" aus dem Schlamm. In einem Anhänger wurden die
unverletzten, aber verstörten Pferde zurückgebracht. Mit
Aufräumarbeiten, vor allem in und um Laiflitz, waren die Raindorfer
Feuerwehrler um ihren Kommandanten Josef Fischer auch am
Donnerstagvormittag beschäftigt. Trotz Spülen bekamen sie einen
verstopften Kanal nicht frei - ein Rohrbruch steckt dahinter. Um den
muss sich nun der Bauhof der Gemeinde kümmern.
Text: PNP
Fotos: FF Kirchberg
Fotos: FF Kirchberg
ILS Straubing
EINSATZORT
Straße: Laiflitz
Abschnitt: Laiflitz
Ort: 94259 Laiflitz - Kirchberg i. Wald
EINSATZGRUND
Schlagwort: #T3521#Unwetter#Gebäude unter Wasser
Stichwort: THL Unwetter
Priorität: 3
( 1 = Notfall / 2 = dringend / 3 = nicht zeitkritisch )
EINSATZMITTEL
FF Raindorf
KBM FL Regen Land 2/3
TSF - W FL Raindorf 46/1
FF Kirchberg
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