RDA - Ausbildung in Schöllnach 18. April 2009 - Freiwillige Feuerwehr Kirchberg i. Wald | Bayerischer Wald

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RDA - Ausbildung in Schöllnach 18. April 2009

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Härtetest in der Flammenhölle

In einer Schöllnacher Spezialanlage trainieren Feuerwehrleute das richtige Verhalten bei einem Feuerstoß

Dichte Rauchschwaden erschweren die Sicht, die Luft ist drückend heiß. Plötzlich ein lautstarkes Fauchen, ein Flammenstoß schießt an der Decke quer durch den Raum. Dieser so genannte Flashover ist das gefährlichste Phänomen, das einem Feuerwehrmann bei einem Brandeinsatz begegnen kann. Das richtige Verhalten in so einem Fall können die Feuerwehren in Niederbayern jetzt ganz gezielt trainieren: In Niederbayerns einziger Rauchgasdurchzündungsanlage in Schöllnach im Landkreis Deggendorf. Um effektiv zu löschen oder einen Bewohner zu retten, müssen die Feuerwehrmänner auch brennende Räume betreten. Doch woran erkennt man, dass ein "Flashover" droht und wie kommt man aus so einer Flammenhölle heil wieder raus? Das können die Atemschutzgeräteträger in der Rauchgasdurchzündungsanlage trainieren. Sowie Tobias Ertl von der Feuerwehr Kirchberg im Wald. Er kauert sich dicht an die Wand des Containers. Etwa 80 Grad hat die Luft da unten am Boden, die 16 Kilo schweren Pressluftflaschen am Rücken machen das Sitzen nicht eben leichter. Tobias schwitzt unter seiner Atemschutzmaske. Seine Kameraden, die vor, hinter und neben ihm auf engstem Raum beieinander hocken, geht es nicht besser. Aufstehen geht nicht: Dichter Rauch versperrt die Sicht im Stehen, zudem sind die Temperaturen nicht auszuhalten: Bis zu 500 Grad kann es unter der Decke heiß werden. "An so eine Situation müssen sich die Männer erst einmal gewöhnen", erklärt Kreisbrandmeister Josef Killinger, der zusammen mit Thomas Andieser und Andreas Kamm von der Feuerwehr Schöllnach für den Lehrgang zuständig ist. 16 Kameraden von Feuerwehren aus dem Landkreis Regen beteiligen sich an diesem Lehrgang Erstmals. Die Rauchgasdurchzündungsanlage, die die Mitglieder der Feuerwehr Schöllnach in Eigenregie und mit Vereinsgeldern im letzten Jahr errichtet haben, ist die erste und einzige in ganz Niederbayern. Zwei mal zwölf Meter groß und etwa 2,40 Meter hoch ist der Container, in dem sich die Feuerwehrmänner befinden. Davor befindet sich ein Brandraum, der mit alten Paletten beheizt wird. Der dichte schwarze Rauch zeigt den Einsatzkräften, was sie bei einem Wohnungsbrand erwartet. Dazu gehört auch das, was Ausbilder Thomas Andieser als nächstes provoziert: Mit lautem Fauchen frisst sich plötzlich eine Feuerwalze dicht unter der Decke durch den Rauch. Den enormen Temperaturanstieg spüren auch die am Boden kauernden Lehrgangsteilnehmer. "Die Einsatzkräfte müssen wissen, dass sie nur am Boden halbwegs sicher sind, müssen einschätzen lernen, was in einem brennenden Raum passiert", erklärt Josef Killinger. Die Feuerwehrkameraden sind beeindruckt. "Das Training ist eine super Sache. Bisher hatten wir in Niederbayern nirgens die Möglichkeit, so eine Situation realitätsnah zu trainieren", sagt Gerhard Willhelm, Atemschutzausbilder der Feuerwehr Kollnburg. Auch Dieter Schlegl, Passauer Stadtbrandrat und stellvertretender Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbands, findet diese Lehrgänge gut. "Die Ausbildung ist sehr realitätsbezogen. Die Lehrgangsteilnehmer lernen, frühzeitig zu erkennen, wann ein Flashover droht und wie sie darauf reagieren".

Teilnehmer der Feuerwehr Kirchberg i. Wald:

Ertl Tobias
Geiß Tobias
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Infos zur Rauchdurchzündungsanlage (RDA) in Schöllnach
unter www.feuerwehr-schoellnach.de


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FEUERWEHR KIRCHBERG I. WALD
FLORIANWEG 2
94259 KIRCHBERG I. WALD
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