Patenbitten
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Verbunden in gegenseitiger Patenschaft
Mitterbichl ist Pate bei 150-Jahr-Feier der Feuerwehr Kirchberg – Söder-Besuch am 9. Juli
Das große Jubiläumsfest der Feuerwehr Kirchberg rückt näher und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren: Vom 7. bis zum 9. Juli wird das 150-jährige Bestehen gefeiert. Die Jubelwehr hat sich dafür die Hilfe eines starken Patenvereins gesichert – und unlängst bei der Wallfahrt nach Altötting auch um den Segen „von oben“ gebetet. Sie konnten sich 2022 auf ihre Paten-Feuerwehr verlassen, die Mitterbichler Feuerwehrler. Beim Fest zum 125-jährigen Bestehen stand ihnen die FFW Kirchberg zur Seite. Jetzt steht in Kirchberg ein noch größeres Jubiläumsfest an und die FFW Kirchberg setzt auf die Kameraden aus Mitterbichl als Paten. Seit mehr als drei Jahren laufen die Vorarbeiten für das Fest. Am 4. Juli 2020 trafen sich die Mitglieder des Festausschusses zum ersten Mal und begannen mit den umfangreichen Planungen der Festtage. Schnell wurde dem Festausschuss klar, auch die Feuerwehr Kirchberg kann ein derart großes Jubiläum nur mit einer starken Patenwehr an ihrer Seite begehen. Und so marschierten dieser Tage die Frauen und Männer der Kirchberger Feuerwehr samt Ehrenmitgliedern, Fahnenmutter und Bürgermeister Robert Muhr ins Gewerbegebiet, um dort die Patenwehr ihrer Wahl in Empfang zu nehmen und in den Amthof zum Patenbitten zu geleiten. Der Zugang zum Amthof war durch einen großen Holzfeuerwehrmann versperrt. Mit der kleinsten Säge, die die Mitterbichler auftreiben konnten, mussten sich Kommandant Tobias Ertl und Vorsitzender Dr. Ronny Raith durch dieses Hindernis kämpfen. Das Vortragen der Patenbitte wurde mit dem obligatorischen „Holzscheitknien“ verbunden. Um die Knie der Vorstandschaft etwas zu schonen, durfte Christian Geiss die scharfe Kante des Scheits mit einem Handhobel für seine Kollegen vorbereiten. Noch auf dem Holzscheit kniend mussten Fragen rund um das Thema Feuerwehr sowie zur Geschichte der Mitterbichler Feuerwehr beantwortet werden. Weiter ging es draußen im Innenhof des Danzerhofs. Dort wurde Wasser per Hand durch einen Schlauch gedrückt, um ein großes Glas zu füllen. Mit Muskelkraft musste an zwei Tauen das neue Fahrzeug der Mitterbichler in den Hof gezogen werden, wo mit Schlauchmaterial aus dem Fahrzeug und mehreren Kübelspritzen ein Löschangriff auf die Spritzenwand erfolgte. Mit zusammengebundenen Händen galt es für den Festausschuss, Kartoffeln zu schälen. Noch abenteuerlicher wurde es dann, als mit verbundenen Augen und verbogenen Löffeln Suppe gegessen werden musste. Kassiererin Ines Kronschnabl, Fahnenmutter Sonja Raith und stellv. KFV-Vorsitzende Sylvia Weber gaben sich größte Mühe, doch hier landete der ein oder andere Löffel daneben. Dank Schürze blieben die Uniformen der Vorsitzenden Ronny Raith und Stefan Zeilinger sowie von Kommandant Tobias Ertl zumeist sauber. Am Schluss hatten die Kirchberger die Antwort der Mitterbichler Schwarz auf Weiß: „Mia mochma’s“. Neben der Veranstaltung des Aktionstags am 7. Mai, bei dem die Bevölkerung einen Einblick in die Feuerwehr und andere Hilfsorganisationen hatte, waren am Pfingstwochenende zahlreiche Mitglieder der Wehr unterwegs auf der Kirchberger Fußwallfahrt nach Altötting, um für einen friedlichen Verlauf und bestes Wetter am Festwochenende zu bitten. Dort spielt am Freitag 19 Uhr die Partyband „Keep Cool“, am Samstagabend geben „Die Draufgänger“ ihr Bestes im Festzelt. Die Resonanz auf den Ticketvorverkauf war überwältigend, so die Wehr. Der Festsonntag wird mit einem Gottesdienst und dem Umzug aller Gastvereine begangen. Ministerpräsident und Schirmherr Markus Söder wird dem Fest einen Besuch abstatten.
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