Fahrzeugweihe GW-L2 und Tragkraftspritze 14. Mai 2022
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Logistikfahrzeug: Ein Prachtstück zum Nulltarif
Schlüsselübergabe und Segnung für neues Feuerwehr-Fahrzeug – Staat übernimmt Kosten
Ein funkelnagelneues Einsatzfahrzeug nimmt seit Kurzem im Kirchberger Feuerwehrhaus den vierten Stellplatz ein. Der mit modernsten Gerätschaften ausgestattete Logistikwagen lässt das Herz der Feuerwehrler höher schlagen. Trotz des hohen Neuwerts von etwa 130000 Euro brauchen sich die Gemeindebürger aber keine Sorgen um den Gemeindehaushalt machen. Die Kosten hat der bayerische Staat im Rahmen des Katastrophenschutzprogramms übernommen. Umso leichter fiel es der FFW-Vorstandschaft zur Schlüsselübergabe und Segnung der GW-L2, so das fachliche Kürzel, am Samstagabend einzuladen. Auf dem Vorplatz des Feuerwehrgerätehauses begrüßte FFW-Vorsitzender Dr. Ronny Raith eine Reihe von Ehrengästen, unter ihnen Landrätin Rita Röhrl, Bürgermeister Robert Muhr mit seinen Stellvertretern Anton Schiller und Werner Ulrich sowie weitere Gemeinderäte. Die Kreisbrandinspektion war mit Kreisbrandinspektor Michael List und Kreisbrandmeister Alois Wiederer vertreten. Sylvia Weber, Mitglied der Kirchberger Wehr, repräsentierte auch den Kreisfeuerwehrverband. Der Einladung gefolgt waren auch die Kollegen der Nachbarwehren in der Gemeinde mit ihren Vorsitzenden. Zunächst erläuterte Kommandant Tobias Ertl den Wert des Gerätewagens: "Mit dem neuen Logistikfahrzeug ist man nun für die derzeitigen und zukünftigen Anforderungen an eine moderne Stützpunktfeuerwehr bestens aufgestellt", meinte er und ging auf die technischen Details ein. Die 320 PS-starken MAN-Fahrgestelle wurden von der Firma Logiroll aus- und aufgebaut. Zur aktuellen Grundausstattung gehören vier Rollcontainer mit 2000 Meter Schlauchmaterial, eine Tragkraftspritze und ein weiterer Rollcontainer mit Gerätschaften zur Behandlung von Ölschäden. Dazu werden die Fahrzeuge mit einem Modul zur Notstromversorgung ausgestattet. Voller Stolz wies der Kommandant auf die Aufwertung der Kirchberger Feuerwehr durch die Ergänzung des Fuhrparks hin. Mit der Verlesung eines Textes aus dem Lukasevangelium durch Ines Kronschnabl begann der Segnungsakt mit Pfarrer P. Paul Ostrowski. In situationsgemäßen Fürbitten erbaten die Sprecherinnen Sonja Raith und Silvia Weber zusammen mit dem Pfarrer auch die Fürsprache des Patrons der Feuerwehren, St. Florian. Wohlweislich verzichtete der Seelsorger angesichts der strahlenden Sonne und hohen Temperaturen auf eine Predigt und meinte augenzwinkernd: "Wir sehen uns ja sowieso morgen in der Kirche." Nicht sparte er aber mit dem Weihwasser bei der Segnung des Fahrzeugs und der Gäste. Anschließend begründete Landrätin Rita Röhrl die Notwendigkeit für eventuelle Katastrophenfälle so gut gerüstet zu sein wie es mit dem neuen Fahrzeug GW-L der Fall sei. Sie gab zu bedenken, dass ohne die Unterstützung und den Einsatz der Feuerwehrleute viele Katastrophenfälle in den letzten Jahren nicht bewältigt hätten werden können. Diese Leistung der Notfallhelfer sei unbezahlbar. Den Dienstleistern von der Feuerwehr wünschte sie sichere Fahrt und erfolgreiche Einsätze. In einem kurzen chronologischen Abriss zeichnete das Gemeindeoberhaupt die Beschaffung des Fahrzeuges nach. Eine begleitende Maßnahme sei dabei die örtliche Beladung und der Kauf der Tragkraftspritze gewesen. Außerdem habe der Gemeinderat 2021 einer finanziellen Förderung durch die Kommune bei entsprechenden Führerschein-Kursen für Feuerwehr-Fahrzeuge zugestimmt. Der Landrätin und Kreisbrandrat Hermann Keilhofer galt für die Unterstützung bei der Zuteilung des Fahrzeuges sein besonderer Dank. Schließlich reichte er den gerade erhaltenen symbolischen Schlüssel weiter an den Kommandanten Tobias Ertl. Für die Kreisbrandinspektion unterstrich Kreisbrandinspektor Michael List die Richtigkeit der Entscheidung den Gerätewagen für Logistik der Feuerwehr in Kirchberg zuzuteilen. Die einhellige Einschätzung in der Kreisbrandinspektion sei es nämlich, dass die Kirchberger Feuerwehr zu einer der schlagkräftigsten im Umkreis gehörte. Lang war schließlich die Liste mit Personen und Gruppen, denen Vorsitzender Ronny Raith für das Gelingen der Fahrzeugstationierung seinen Dank aussprach. Dabei dachte er auch an diejenigen Leute, die hinter den Kulissen arbeiteten, wie Sachbearbeiter in der Gemeindeverwaltung Thomas Gigl und letztlich der gesamten Mannschaft.
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