Einzug ins neue Feuerwehrgerätehaus 10. August 2018
I
Mit Pauken und Trompeten geht’s ins neue Feuerwehrhaus
FFW Kirchberg nimmt ihr neues Domizil in Betrieb – inklusive Schlauchwaschanlage und Jugendraum
Die Freiwillige Feuerwehr ist am späten Freitagabend in ihr neues Domizil an alter Stelle umgezogen und hat den Betrieb sowie die Nutzung aufgenommen. Mit einem kleinen Festzug, unterstützt durch die vier Ortsteilfeuerwehren Untermitterdorf, Zell, Mitterbichl und Raindorf marschierten alle aktiven Mitglieder von ihrem Übergangsquartier im Gewerbegebiet Hackenfeld zu ihrem alten und auch neuen Standort. Die Kirchberger Blaskapelle unter Leitung von Walter Prinz gab dabei den Takt vor. "Ab sofort läuft der operative Betrieb in unserem neuen Gebäude", verkündet Kommandant Tobias Ertl stolz. Rund 14 Monate lang wurde gebaut, die Gemeinde hat das FFW-Haus rund 2,1 Millionen Euro gekostet. Dankbar ist Ertl seiner Mannschaft, die viel Zeit investiert hat und den kompletten Umzug in Eigenregie durchzog. Nach und nach wurden Gerätschaften und die Ausrüstung in das neue Gerätehaus transportiert, lediglich alles, was einsatzrelevant war, also hauptsächlich Fahrzeuge und Schutzausrüstung, verblieb bis dato im Übergangsquartier. Mit dem Umzug haben dazu die drei Fahrzeuge und die Schutzkleidung ihren neuen Stellplatz gefunden. Auf die Bitte, die Bauzeit kurz Revue passieren zu lassen, kommt es Kommandant Ertl wie aus der Kanone geschossen: "Anstrengend!" Denn nicht nur in den Umzug, sondern auch in das Gebäude, das von Architekt Roland Weinmann entworfen wurde, hat die Feuerwehr viel Herzblut und Schweiß gesteckt. Kleinere Restarbeiten seien noch zu erledigen: "Hier und da fehlt noch ein Spiegel", wie Ertl scherzhaft zeigt, aber die größten Arbeiten seien erledigt. Es ist eine spürbare Last, die vom Kommandanten mit dem Umzug abgefallen ist. Nicht nur für die Kirchberger Feuerwehr ist das neue Domizil in zentraler Gemeindelage ein Gewinn: Auch die vier Ortsteilfeuerwehren Untermitterdorf, Zell, Mitterbichl und Raindorf profitieren durch einen eigenen Zugang auf der Rückseite des Gebäudes, wo sich ein Raum für die Schlauchpflege befindet. Hierin findet sich unter anderem eine automatische Schlauchpflegeanlage. Bisher mussten die Schläuche immer extern gereinigt werden, nun kann dies direkt im neuen Gerätehaus erfolgen. Nicht nur ein funktionelle und organisatorische, sondern auch auf Dauer eine finanzielle Entlastung, die sich rentiert, wie Dr. Ronny Raith, Feuerwehrler und 3. Bürgermeister von Kirchberg, äußert. Kleinere Reparaturarbeiten können in einer eigenen Werkstatt erledigt werden. Sobald man das Gebäude betritt, sieht man auf einem großen Monitor das gesamte Einsatzgeschehen im Landkreis, die verfügbaren Einsatzkräfte und eine Wetterkarte. Mehrere dieser Monitore, auf denen im Einsatzfall alle relevanten Informationen angezeigt werden, befinden sich im Gebäude verteilt. Eingehende Alarmierungen laufen in einer Einsatzzentrale im Erdgeschoss auf. Außerdem verfügt das neue Feuerwehrhaus über getrennte Umkleiden. Für das Vereinsleben und die Bereitschaft abseits der Einsätze gibt es einen großen Schulungsraum, der Platz für 30 Personen bietet, einen Aufenthaltsraum mit Küche und für die jungen Feuerfüchse einen extra eingerichteten Jugendraum mit Kickerkasten und Fernseher. Das erste was einem ins Auge sticht, ist allerdings der zusätzliche Stellplatz: Wo das alte Gerätehaus Platz für drei Fahrzeuge bot, finden ab sofort vier Fahrzeuge in der großen Halle Platz. Nicht nur der Bedarf für ein viertes Fahrzeug sei da, wie Kommandant Ertl erzählt, sondern es müsse dieser vierte Stellplatz auch innerhalb von fünf Jahren mit einem Fahrzeug gefüllt werden, sonst drohen Kürzungen der Fördergelder, wie Ertl und Dr. Ronny Raith erzählen. "Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, das wir heute hier sein dürfen. Ich bin dankbar für jeden Einzelnen", so Ertl. Die offizielle Einweihung mit feierlichem Rahmen, kirchlichen Segen und politischer Prominenz findet am 1. und 2. September statt.
I
I