Einweihung Feuerwehrgerätehaus 01. September 2018 - Freiwillige Feuerwehr Kirchberg i. Wald | Bayerischer Wald

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Einweihung Feuerwehrgerätehaus 01. September 2018

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Kraftakte für Feuerwehr und Gemeinde

Einweihung des neuen Gerätehauses – Gebäude kostet 2,17 Millionen Euro – Viele Eigenleistungen

"Habe ich etwas  im Geist der Gemeinschaft getan, dann bin auch dadurch gefördert. Das  halte dir immer gegenwärtig und höre niemals damit auf". Ein Zitat des  römischen Kaisers Marc Aurel hätte die Geschichte des neuen  Feuerwehrgerätehauses in Kirchberg nicht passender beschreiben können.  Am Samstag war es so weit, das Gebäude wurde mit der kirchlichen Segnung  offiziell seiner Bestimmung übergeben. Vor 35  Jahren war in der Gemeinde zum letzten Mal ein Feuerwehrhaus eingeweiht  worden. Bürgermeister Alois Wenig hatte die damalige Einladung aus dem  Gemeindearchiv hervorgekramt. Das Gerätehaus existiert nicht mehr, wurde  abgebrochen. Nun steht dort das neue Domizil der Kirchberger  Stützpunktwehr. Wie es dazu kam, ließ das Gemeindeoberhaupt nochmals  Revue passieren: "Dringender Sanierungsbedarf herrschte im alten  Gebäude, es gab keine Heizung". Prüfungen hätten schnell ergeben, dass  ein Neubau notwendig und auch die sinnvollere Lösung sei. Mehrere  Standorte standen auch im Gemeinderat zur Diskussion. "Vor allem der  Themenbereich Innenentwicklung war uns wichtig", erzählte der  Bürgermeister. Er schilderte den Verlauf der Maßnahme – vom Abbruch des  alten Gebäudes über den Umzug ins provisorische Übergangsquartier im  Gewerbegebiet bis hin zum Einzug ins neue Gebäude. Der Bürgermeister  dankte der Wehr, dass in der reibungslos verlaufenen Übergangszeit die  Einsatzbereitschaft stets gewährleistet war. 2,17 Millionen Euro hat das neue Gerätehaus mit Sozialtrakt gekostet.  Fast eine Punktlandung, eine geringe Kostenüberschreitung von knapp  25000 Euro stand am Ende zu Buche. "Wir wären wesentlich schlechter  gefahren, wenn wir die Arbeiten heuer ausgeschrieben hätten", teilte  Wenig mit. Es war ein "mutiger Schub" des Gemeinderates, den Neubau zu  beschließen. In enger Absprache mit Feuerwehr, Architekturbüro,  Kreisbrandinspektion sowie der Regierung von Niederbayern sei der Neubau  auf den Weg gebracht worden. Lob für Mut zum NeubauVom  einem "langen, anstrengenden Weg, der ein glückliches Ende gefunden  hat", sprach Kommandant Tobias Ertl. "Hinter uns liegen zwei sehr  intensive Jahre." Das 1982 größtenteils in Eigenleistung errichtete  Gebäude war sanierungsbedürftig, erfüllte die technischen und räumlichen  Anforderungen an eine Stützpunktwehr nicht mehr. Der Kirchberger  Gemeinderat beschäftigte sich Anfang 2015 konkreter mit dem Neubau und  untersuchte verschiedene Grundstücke. Bis mit dem Bau im April 2017  begonnen werden konnte, waren allerdings viele Stunden (Planung,  Besichtigungen, Besprechungen) notwendig. "Der  Neubau bringt eine Vielzahl an Verbesserungen mit sich. So steht nun  eine Halle mit vier Fahrzeugstellplätzen zur Verfügung". Kommandant Ertl  hob hervor, dass das Gebäude nicht nur für die  Feuerwehrdienstleistenden errichtet wurde, sondern als Einrichtung der  öffentlichen Sicherheit auch zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger in  Notsituationen beitrage. "Mit dem neuen Gerätehaus wurde eine sehr  wichtige Infrastruktureinrichtung einer sich in den letzten Jahrzehnten  weiterentwickelnden Gemeinde geschaffen, in der auch zukünftige  Generationen noch ihren Dienst an der Gesellschaft leisten können",  schloss Ertl. Glückwünsche des Landkreises überbrachte Landrätin Rita Röhrl. "Was hier  geleistet wurde, verdient großen Respekt. Es ist ein wunderschönes Haus  geworden", lobte die Landrätin. Kreisbrandrat Hermann Keilhofer betonte  den Stellenwert. Es sei ein "Haus der Zukunft", ein in funktioneller  und in seiner Größe auf das erforderliche Maß zugeschnittenes Gebäude.  Staatsminister a.D. Helmut Brunner lobte ebenfalls den Mut, einen Neubau  anzugreifen. "Die Kraftanstrengung, welche die Gemeinde Kirchberg  unternommen hat, ist keine Selbstverständlichkeit. Wenn es nur 15  Prozent Zuschuss gibt und die Gemeinde 1,9 Millionen Euro zu stemmen  hat, dann ist dies ein Zeichen, dass der ganze Gemeinderat hinter der  Feuerwehr steht". Das neue Gerätehaus werde Kameradschaftsgeist,  Zusammenhalt und Motivation in der Feuerwehr gut tun. Architekt  Roland Weinmann schilderte ebenfalls wichtige Eckdaten in der  Planungsphase, von einer Machbarkeitsstudie, die 2014 in Auftrag gegeben  wurde, bis zum Planungsbeginn 2015. "Der Bedarf eines vierten  Stellplatzes und eine Erweiterung des Sozialtraktes, der für  Feuerwehrgebäude klar geregelt ist, stellte die Grundlage für den  Entwurf dar". Weinmann übergab den Schlüssel und einen 1000-Euro-Scheck  an Kommandant Ertl und Bürgermeister Wenig. Beim Sozialtrakt habe sich  der Bauherr für einen hoch wärmegedämmten Holzrahmenbau entschieden. Die  Feuerwehr habe in Eigenleistung in Hunderten von Stunden den Dachstuhl  selber montieren können. Auch bei Trockenbau-Arbeiten im Innenbereich  sowie bei der Baureinigung hatten die Feuerwehrler Hand angelegt. Das  neue Gebäude bietet eine Nutzfläche von 435 Quadratmetern für  Fahrzeughalle und Werkstätten und von rund 350 Quadratmetern für den  Sozialtrakt. Von den 2,1 Millionen Euro Baukosten wurde die  Schlauchpflegeanlage mit 20790 Euro bezuschusst, das Gebäude erhielt  eine Förderung von 258300 Euro. Nach den Reden erteilte Pater Slawomir  Olech dem Gerätehaus den kirchlichen Segen. Die Feuerwehr Kirchberg mit  derzeit 54 Aktiven, 19 Jugendlichen und 16 Kindern feierte das Ereignis  mit der gesamten Bevölkerung mit einem Hallenfest und einem Tag der  offenen Tür am gestrigen Sonntag.

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FEUERWEHR KIRCHBERG I. WALD
FLORIANWEG 2
94259 KIRCHBERG I. WALD
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