Dachstuhlbrand / Schlag - Kirchdorf i. Wald - Freiwillige Feuerwehr Kirchberg i. Wald | Bayerischer Wald

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Dachstuhlbrand / Schlag - Kirchdorf i. Wald


Nachbar verhindert Großbrand

Funkenflug aus Kamin verursacht Brand in Scheunendach - Schaden rund 20 000 Euro

Schlag. „Vo Eich brennts!“, hat Hans Dankesreiter gestern seiner Nachbarin Erna Langdorfer zugerufen. Gleich als er von seinem Grundstück aus am Mittag Flammen von den Windbrettern an der Scheune der Langdorfers aufsteigen sah, war er zu ihr gelaufen. Die Schwiegertochter Barbara solle die Feuerwehr rufen - Dankesreiter selbst rannte zum Schlager Feuerwehrhaus und drückte den Notknopf. Um 12.10 dröhnte die Sirene über die Felder und Wiesen, bis zu Werner Schönhofer, der im nahe gelegenen Steinbruch arbeitete. Der ließ alles stehen und liegen, kam als erster zum Feuerwehrhaus und rückte mit dem TSF-W-Fahrzeug aus. „Da sieht man mal, was 500 Liter ausmachen“, sagte später Gerhard Dachs, der als früherer Kommandant der Schlager Wehr den verhinderten Kommandanten vertrat. Denn Schönhofer spritzte mit den ersten 500 Litern von innen in den Brandherd, um ein Übergreifen der Flammen auf das in der rund 20 auf 20 Meter großen Scheune gelagerte Heu und das Hackschnitzellager zu vermeiden. Zwar wurden Teile des Daches und Innenbalken von dem Feuer zerstört, doch ein Großbrand konnte verhindert werden. Noch während die ersten 500 Liter auf den Brandherd niederprasselten, waren schon weitere Feuerwehrmänner aus Schlag gekommen, bald auch die Kirchdorfer Feuerwehr, der schließlich die Wehren aus Ellerbach, Abtschlag, Kirchberg und Rinchnach folgten. Sie hatten mehr Wasser im Tank und legten Leitungen vom Hydranten. Um 13 Uhr wurden die ersten Schläuche schon wieder zusammengerollt, der Brand war gelöscht. Ein Nachbar hatte die zwei Rösser, das Pony und die Geiß aus dem an die Scheune unterhalb angrenzenden Stall gebracht, sie kamen nicht zu Schaden. Auch das angrenzende Wohnanwesen wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. „Es muss fast ein Funkenflug aus dem Kamin die Ursache gewesen sein“, sagte einer der beiden Deggendorfer Kriminalbeamten vor Ort, keine andere Ursache käme in Frage. Den entstandenen Sachschaden schätze er auf rund 20 000 Euro, ein Teil des Daches müsse neu gedeckt, Dachlatten erneuert werden. Der Kripobeamte riet den Eigentümern eine Verlängerung des Kamins vorzunehmen. Nach der Feuerwehr hatte Barbara Lagerbauer auch gleich ihren Ehemann Reinhard in der Arbeit in Hengersberg informiert. Der kam so schnell er konnte heim. „Heute hab ich nur zwanzig Minuten gebraucht“, sagte er später erleichtert. Auch seiner Mutter Erna war der Schock anzumerken. „Ich bin am Anfang noch mit dem Spritzkübel rumgelaufen. Ich dachte nur: Wasser, Wasser!“, erzählt sie. Ein Gutes habe der Vorfall meint ihr Sohn: „Da sieht man, wie wichtig die kleinen, dezentralen Feuerwehren vor Ort sind“. Er ist der 1.Vorstand des Feuerwehrvereins - und lobt die gute Nachbarschaft.

Text: PNP
Fotos: KFV Regen




FEUERWEHR KIRCHBERG I. WALD
FLORIANWEG 2
94259 KIRCHBERG I. WALD
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