Großübung im Rahmen der Feuerwehr-Aktionswoche 28. Oktober 2019 - Freiwillige Feuerwehr Kirchberg i. Wald | Bayerischer Wald

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Großübung im Rahmen der Feuerwehr-Aktionswoche 28. Oktober 2019

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Wenn Retter Großes leisten


Feuerwehr probte den Ernstfall im Gewerbegebiet Kirchberg – 220 Feuerwehrler aus 16 Wehren im Einsatz

Es war 17.55 Uhr am frühen Samstagabend, als die  Brandmeldeanlage der Firma Mesutronic Gerätebau im Kirchberger  Gewerbegebiet Alarm schlug: Bereits während der Anfahrt der örtlichen  Feuerwehr wurde das Einsatzstichwort auf "Brand B4 Industrie" erhöht. Als  die Kirchberger als erste Wehr im Gewerbegebiet eintraf, drang  schwarzer Rauch aus dem Gebäude. "Bereits auf der Anfahrt konnten wir  die Rauchentwicklung und einen Flammenschein erkennen", erzählt  Kirchbergs 1. Kommandant Tobias Ertl. So stellte man sich zumindest den  Ernstfall vor, denn an diesem Tag war alles nur eine Übung. Im  Rahmen der Aktionswoche der Feuerwehrenin Bayern wurde diese groß  angelegte Einsatzübung in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst  abgehalten. "Wir simulieren heute einen Brand in einer 4000 Quadratmeter  großen Produktionshalle mit 20 Verletzten", erzählt Tobias Ertl, 1.  Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Kirchberg und Gesamteinsatzleiter  vor der Übung. Dort angekommen brannte es in der Schweißerei, die noch dazu am hinteren  Ende der großen Produktionshalle liegt. Die ganze Halle war dabei  komplett mittels Nebelmaschinen verraucht, um den Einsatz so realistisch  wie möglich zu gestalten. Als Brandursache mutmaßte man eine Explosion  in einer der Schweißkabinen. Nach einer Schweißgasexplosion befanden  sich in unmittelbarer Nähe drei Schwerverletzte, died vom Schminkteam  des BRK geschminkt worden waren. Täuschend echt wurden die Verletzten  präpariert, hatten zerrissene Shirts, Brandblasen und weitere  Verletzungen. Insgesamt waren es in der Produktionshalle 19 Verletzte,  vom Schock bis zur Rauchgasvergiftung reichte die Palette. Zehn  Atemschutztrupps wurden in das verrauchte Gebäude geschickt, die die 19  Verletzten aus dem Gebäude retteten. "Bei der Brandbekämpfung haben wir  besonders darauf geachtet, einen Brandüberschlag auf die anderen  Produktionshallen und den Verwaltungstrakt zu verhindern, was uns  erfolgreich gelungen ist", berichtet Ertl. Auch alle Verletzten konnten  durch die Atemschutzträger gerettet werden und wurden vom BRK in einem  extra aufgestellten Zelt versorgt. Ab Alarmierungszeitpunkt waren in rund 40 Minuten alle Personen aus der  verrauchten Halle gerettet. Die 16 Wehren waren dabei mit rund 220  Einsatzkräften vor Ort, vom Rettungsdienst waren 30 Leute im Einsatz.  Dabei wurden sieben B-Leitungen zur Brandstelle verlegt, die eine  Gesamtlänge von rund 2000 Metern hatten. Gegen 20.30 Uhr konnten die  Feuerwehrler dann wieder ins Gerätehaus einziehen. Nach Abschluss der  Übung fand bei der Firma Mesutronic noch eine Nachbesprechung statt:  "Mit dem Ablauf können wir zufrieden sein", sagt der Kirchberger  Kommandant. "Auf die Menge an Wehren, die hier waren und was alles zu  koordinieren war, war das eine erfolgreiche Übung". Bei der  Nachbesprechung waren unter anderem Bürgermeister Alois Wenig, Günther  Aulinger vom BRK-Kreisverband, Kreisbrandmeister Alois Wiederer,  Kreisbrandmeister Robert König, Kreisbrandmeister Thomas Märcz,  Kreibrandmeister Hans Richter und Kreisbrandmeister Thomas Penzkofer  dabei. Auch Mesutronic-Geschäftsführer Karl-Heinz Dürrmeier war bei der  Besprechung, wie auch bei der Übung vor Ort. Im Einsatz waren die Wehren  aus Kirchberg, Mitterbichl, Raindorf, Zell, Untermitterdorf, Kirchdorf,  Abtschlag, Schlag, Ellerbach, Kasberg, Weißenstein, Regen, Zwiesel,  Bischofsmais, Hochdorf, Habischried sowie die UG-ÖEL aus Viechtach.


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